Schleswig-Holstein Musik Festival: »SHMF - Im Jahr des Drachen« vom 7. Juli bis zum 25. August 2012
„SHMF – Im Jahr des Drachen“:
Unter diesem Motto widmet sich das 27. Schleswig-Holstein Musik
Festival (SHMF) vom 7. Juli bis 25. August 2012 dem Länderschwerpunkt
China. Festivalintendant Prof. Rolf Beck und sein Team präsentieren ein
vielfältiges Konzertprogramm und zeigen einen repräsentativen
Querschnitt durch die facettenreiche Kulturszene Chinas: Von der
Sängerin Urna aus der Inneren Mongolei bis zum
Laoqiang-Schattenspielensemble aus der Gebirgswelt der Provinz Shaanxi.
Vom Schlagzeugvirtuosen Li Biao bis hin zur Bach-Interpretin Zhu
Xiao-Mei. Von den großen Orchestern, dem Shanghai Symphony Orchestra und
dem China National Centre for the Performing Arts Orchestra, bis hin
zum traditionellen Shanghai Chinese Orchestra. Auch die zeitgenössische
Musik Chinas wird in mehreren Projekten gewürdigt.
Überblick über die Zahlen und Fakten:
Es werden insgesamt 138 Konzerte, zusätzlich fünf „Musikfeste auf dem
Lande“ und zwei Kindermusikfeste, in 49 Orten in Schleswig-Holstein,
Hamburg sowie Teilen von Dänemark und Niedersachsen veranstaltet.
Insgesamt finden in diesem Sommer an 77 Spielstätten Konzerte statt. Mit
dem „Spielraum Hamburg“ präsentiert sich das SHMF in 15 Spielstätten
der Hansestadt. Es stehen knapp 136.000 Eintrittskarten zur Verfügung.
Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt beläuft sich auf 7,78 Millionen
Euro. Der Landeszuschuss beträgt in diesem Jahr 1,228 Millionen Euro.
Langfristige Verträge mit den Hauptsponsoren, Konzert- und Sachsponsoren
sowie Spenden und Zuschüsse sichern die Finanzierung ab. Der
Länderschwerpunkt China findet im Rahmen des Chinesischen Kulturjahres
2012 in Deutschland statt und wird gefördert durch das Kulturministerium
der Volksrepublik China und das Auswärtige Amt der Bundesrepublik
Deutschland.
Das NDR Sinfonieorchester rahmt auch in dieser
Saison das Schleswig-Holstein Musik Festival mit den Eröffnungs- und
Abschlusskonzerten ein. Bei der Festivaleröffnung in der Lübecker Musik-
und Kongresshalle am 7. und 8. Juli schlüpft der berühmte Schauspieler
Klaus Maria Brandauer in die Rolle des unglückseligen Bauernsohns Peer
Gynt, NDR Chor und NDR Sinfonieorchester sowie der Estonian Philharmonic
Chamber Choir und u.a. die Sopranistin Christiane Karg liefern dazu
unter der Leitung von Thomas Hengelbrock die Musik von Edvard Grieg. Das
Abschlusskonzert dirigiert am 25. August Christoph Eschenbach.
Starpianist Lang Lang verabschiedet, begleitet vom NDR
Sinfonieorchester, in der Kieler Sparkassen-Arena das SHMF 2012 mit
Beethovens 5. Klavierkonzert. Außerdem auf dem Programm: Tschaikowskys
3. Sinfonie.
Der Länderschwerpunkt China
wird am 14. Juli mit dem Shanghai Symphony Orchestra im Kieler Schloss
(Wiederholung des Konzerts am 15.7. in Hamburg) unter der Leitung seines
Chefdirigenten Yu Long eröffnet. Auf dem Programm stehen Werke des 1956
geborenen chinesischen Komponisten Guo Wenjing („Chou Kong Shan“ –
Konzert für Dizi und Orchester), des Messiaen-Schülers Chen Qigang (u.a.
„Er Huang“ für Klavier und Orchester) und Claude Debussys „La mer“. Als
Solisten treten die bekannteste Dizi-Spielerin Chinas Tang Junqiao und
der erst 17 Jahre alte Pianist Bi Cong, der bereits als nächster Lang
Lang gehandelt wird, in Erscheinung.
„China exemplarisch“ –
das ist der chinesische Komponist und Dirigent Tan Dun. Er verwischt
spielend die Grenzen von klassischer Musik, kombiniert diese mit
Multimedia-Performances und schöpft in seinen Kompositionen aus dem
Reichtum an östlichen und westlichen Traditionen. So ist er beim SHMF
mit seinem Filmmusikprojekt „Martial Arts Trilogy“ zu Gast, die er
gemeinsam mit dem Festivalorchester einstudieren wird. Schlagzeugstar
Martin Grubinger wird außerdem in Hamburg und Flensburg die Uraufführung
von Tan Duns neuem Schlagzeugkonzert spielen (Auftragswerk des NDR). Im
Rahmen des Hamburg-Konzerts wird Tan Dun der Bach-Preis 2011 der Freien
und Hansestadt Hamburg verliehen.
„China sinfonisch“
wird es bei den Konzerten der drei Orchester Shanghai Symphony
Orchestra, das den Länderschwerpunkt China eröffnet, sowie dem China
National Centre for the Performing Arts Orchestra und dem traditionell
chinesischen Shanghai Chinese Orchestra.
„China kunstvoll“
holt die einzigartige Peking-Oper nach Norddeutschland. Von
Streichinstrumenten, Lauten und Schlagwerk begleitet, vereinen sich in
dieser unterhaltsamen Gattung Musik und Tanz, Gesang, Kampfkunst und
Akrobatik zu einem eindrucksvollen Ganzen. Die China National Peking
Opera Company untermalt die Darbietung der beiden Darsteller
musikalisch, wenn sie sich auf höchstem Niveau der chinesischen Gesangs-
und Improvisationskunst üben. Die Kulissen der Oper werden eigens aus
China per Schiff nach Hamburg gebracht. Die Premiere im Hamburger
Thalia-Theater ist gleichzeitig die Eröffnung von China Time Hamburg
2012.
„China dramatisch“ heißt
es, wenn in Puccinis Oper „Turandot“ die gleichnamige Prinzessin
kaltblütig alle Eheanwärter köpfen lässt, die ihre Rätsel nicht lösen
können, was jedoch Voraussetzung für die Ehe mit ihr sind. Die exotische
Klangfärbung, die Puccini seinem Werk gab, unterstreicht den
märchenhaften Charakter der Handlung – meisterhaft interpretiert durch
den Schleswig-Holstein Festival Chor und die NDR Radiophilharmonie unter
der Leitung von Zhang Xian. Solisten sind u.a. die amerikanische
Sopranistin Jennifer Wilson, eine der weltweit führenden Interpretinnen
der Titelrolle, und der klangvolle Bass David Jerusalem.
„China poetisch“
ist eine musiktheatrale Reflektion über fernöstliche Weisheiten. Der
Designer Peter Schmidt und der SHMF-Chefdramaturg Frank Siebert
präsentieren nach „Venezia“ und „Arkadien“ in diesem Jahr ihr drittes
gemeinsames Projekt „Das alte China – Hans Christian Andersens ‚Die
Nachtigall‘ und die Weisheit des Ostens“. Geschickt kombinieren sie
Andersens Märchen mit den Lehren des Konfuzius und mit Klaviermusik von
Adams, Crumb, Bach u.a. sowie traditioneller chinesischer Musik.
„China ethnisch-bunt“ wird
es bei der ungewöhnlichen, mitreißenden, exotischen, faszinierenden
Show von Dadawa. In China ist die Sängerin, die mit ihrem Künstlernamen
Dadawa (= Mond) ihre Liebe zu Tibet ausdrücken möchte, ein absoluter
Star. Für das Projekt „Hear the world“ reiste sie ein Jahr lang durch
China und die angrenzenden Länder. Sie lauschte den Liedern der Miao,
einem Volk aus dem Süden Chinas. Von den Uiguren, die im Norden des
Landes beheimatet sind, lernte sie, zu deren zweistündigen Muqam zu
tanzen. Das legendäre Epos des König Gesar hörte sie in seiner
Originalfassung im Ursprungsland Tibet. Das Ergebnis ihrer Reise ist
eine Show, in der Musik, Bilder und Farben zu einem Strudel der
gesamtchinesischen Geschichte verschmelzen. Das Konzert wird von der
Audi AG präsentiert.
„China traditionell“
widmet sich der chinesischen Volksmusik. Die Sängerin Urna
Chahar-Tugchi bringt eindrucksvoll Weite, Himmel, Freiheit und Steppe
ihrer Heimat der Inneren Mongolei zum Klingen. Die fünf Musiker der
Gruppe Egschiglen setzen sich als musikalische Botschafter für die
Mongolei ein. Die 23 Sängerinnen und Sänger von Eastern Voices kommen
aus unterschiedlichen chinesischen Regionen und verkörpern das
musikalische Erbe ihrer jeweiligen Provinz nicht nur durch ihren Gesang,
sondern auch durch ihre Trachten. Traditionelles Schattenspiel bringt
das Laoqiang-Schattenspielensemble dem Publikum näher. Ihr Programm
stellt Volkslieder und alte Gesänge aus China vor, die die Musiker mit
traditionellen Instrumenten begleiten.
„China grenzüberschreitend“
präsentiert drei Ensembles, die sich zwischen Asien und Abendland
bewegen, die die Grenzen zwischen Tradition und Moderne, zwischen
Vergangenheit und Gegenwart aufheben. Das Duo Seidenstraße hat sich mit
der uralten chinesischen Musiktradition auseinandergesetzt und seinen
ganz eigenen Weg gefunden, diese mit westlicher Musikkultur zu
verknüpfen. Michala Petri und Lars Hannibal treten in diesem Jahr
gemeinsam mit den beiden chinesischen Musikern Yan Jiang und Chen Yue
auf und gestalten unter dem Titel „Dialogue – East meets West“ ein
Klangpanorama der ganz besonderen Art. Zwischen Tradition und Moderne
kann man die Musik des Chinese Times Ensemble verorten, deren Musiker
sich auf traditionellen chinesischen Instrumenten meisterhaft zwischen
den Zeiten bewegen.
„China ausgezeichnet“
ist ein Novum in der Geschichte des SHMF. Denn ein besonderes
künstlerisches Ereignis wird die diesjährige Verleihung des Paul
Hindemith-Preises sein. Der Preis wird alljährlich an herausragende
junge Komponisten vergeben und erinnert so auch an das bedeutende
pädagogische Wirken Hindemiths. In diesem Jahr ist die Ehrung mit einem
doppelten Preis verbunden: Gemeinsam mit dem Central Conservatory of
Music Beijing hat das Schleswig-Holstein Musik Festival im Jahr 2012
erstmals den „ConTempo“-Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Die
Fachjury entschied sich einstimmig für Li Bo als 1. Preisträger des
„ConTempo“-Kompositionswettbewerbs und kürte damit gleichzeitig den
Preisträger des Paul Hindemith-Preises 2012. Seine Komposition wird im
Rahmen der Verleihung des Paul Hindemith-Preises 2012 in Hamburg
präsentiert. Die zweit- und drittplatzierten Werke von Wang Ruiqi und
Rao Pengcheng werden in einem weiteren Konzert in Lübeck uraufgeführt.
Gespielt werden die Werke von dem neu gegründeten Ensemble ConTempo
Beijing, das sich im Rahmen eines chinesischen Ausbildungsprogramms für
zeitgenössisches Ensemblespiel in den Jahren 2010 und 2011 formiert hat.
Das Programm wurde vom Central Conservatory of Music Beijing und der
Siemens Stiftung ins Leben gerufen. Bereits das Gründungskonzert des
Ensemble ConTempo im Mai 2011 in Beijing zog internationale
Aufmerksamkeit auf sich. Mit einer weiteren Arbeitsphase gemeinsam mit
dem renommierten Ensemble Modern und dem Dirigenten Kasper de Roo sowie
dem ersten internationalen Auftritt des Ensemble ConTempo Beijing im
Rahmen des SHMF wird den spannenden Entwicklungen in der
zeitgenössischen chinesischen Musik erneut eine weithin sichtbare
Plattform gegeben. Das Projekt wird unterstützt von: Siemens Stiftung,
NDR das neue werk, Hindemith-Stiftung (Blonay/Schweiz), Rudolf und Erika
Koch-Stiftung, Walther und Käthe Busche-Stiftung, Gerhard
Trede-Stiftung, Kulturministerium der Volksrepublik China, ZEIT-Stiftung
Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.
„China experimentell“ gewährt
im Rahmen der SHMF-Reihe „anbruch“ Einblicke in die facettenreiche Welt
der aktuellen chinesischen Musik. Eine musiktheatrale Synthese aus Alt
und Neu streben die Mitglieder der National Academy of Chinese Theatre
Arts an, wenn sie eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem
chinesischen Singspiel präsentieren. Das Amaryllis Quartett bringt zwei
Streichquartette aus der Feder zeitgenössischer chinesischer Komponisten
zu Gehör. Der Komponist und Wahlhamburger Chen Xiaoyong verbindet in
seinen Werken europäische und chinesische Musiktradition, die das
Ensemble Obligat Hamburg interpretiert.
„China literarisch“
nimmt das Publikum mit auf eine literarisch-musikalische Reise in das
diesjährige Gastland. Die Reihe „Text und Musik“ gibt Einblick in eine
fremdartige Welt, so wird u.a. der preisgekrönte Guqin-Solist Cai Jiyue,
die Schauspielerin Nina Hoger und die renommierte Teemeisterin Bao Lili
im Chinesischen Teehaus in Hamburg Musik, Dichtung und Teegenuss
kombinieren. Der Schauspieler Ulrich Noethen und die Pianistin Hideyo
Harada beschäftigen sich anhand von Briefen und Texten Hermann Hesses
mit dessen inniger Beziehung zu China. Unter dem Titel „Hinter dem
seidenen Vorhang“ zeichnet die Schauspielerin Maren Eggert zusammen mit
der Sopranistin Fan LinLin ein faszinierendes Bild der europäischen
China-Begeisterung.
„China schwarz-weiß“
richtet das Scheinwerferlicht auf Lang Lang und seine nicht weniger
begnadeten pianistischen Kollegen: die beiden Nachwuchsstars Chinas Wang
Yuja und Bi Cong, die Bach-Expertin Zhu Xiao-Mei und die taiwanesische
Pianistin Jenny Lin. Mal sanft poetisch, mal aufbrausend temperamentvoll
– das Publikum darf gespannt sein auf die Tastenwunder aus Asien.
„China märchenhaft“ hält
ein ganz besonderes Projekt für die jüngsten Konzertbesucher bereit:
Die beiden Musiker des Duo Seidenstraße – die Chinesin Zhao Chanyuan und
der Deutsche Benjamin Leuschner – laden zu einer Reise ein, auf der sie
mit Kindern ab fünf Jahren exotische Klänge entdecken wollen.
Gastspiele internationaler Stars und Ensembles
– u. a. von Leif Ove Andsnes, Tzimon Barto, Gautier Capuçon, Sharon
Kam, Katia und Marielle Labéque, Radu Lupu, Bejun Mehta, Viktoria
Mullova, Marie Luise Neunecker, Murray Perahia, Arcadi Volodos sowie dem
Hagen Quartett, The English Concert und Israel Philharmonic Orchestra
unter der Leitung von Zubin Mehta – runden den Länderschwerpunkt China
ab.
Durch besondere Auszeichnungen
gefördert werden die chinesischen Komponisten Li Bo, Wang Ruiqi und Rao
Pengcheng, die sich im Rahmen des gemeinsam vom SHMF und dem Central
Conservatory of Music Beijing ausgeschriebenen deutsch-chinesischen
Kompositionswettbewerbs „ConTempo“ profiliert haben. Der 1. Preisträger
Li Bo bekommt den renommierten Paul Hindemith-Preis des SHMF. Der
atemberaubende Organist Cameron Carpenter wird mit dem mit 10.000 Euro
dotierten Leonard Bernstein Award, gestiftet von der
Sparkassen-Finanzgruppe ausgezeichnet. Die südafrikanische Sopranistin
Pretty Yende erhält den Förderpreis der Walter und Charlotte Hamel
Stiftung (Preisgeld: 10.000 Euro). Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung
vergibt zum ersten Mal einen Förderpreis in Höhe von 5000 Euro an einen
besonders herausragenden Musiker der Orchesterakademie.
Die Orchesterakademie 2012
findet vom 2. Juli bis zum 27. August zum zweiten Mal in ihrer neuen
Heimat Rendsburg statt. Die rund 130 jungen Musikertalente werden mit
Christoph Eschenbach, Principal Conductor der Orchesterakademie, u.a.
Strauss‘ „Till Eulenspiegels lustige Streiche” einstudieren. Ganz im
Zeichen des Länderschwerpunktes steht die Probenphase unter Leitung von
Tan Dun. Der chinesische Komponist und Dirigent erarbeitet mit den
Nachwuchsmusikern sein Multimediaprojekt „Martial Arts Trilogy“.
Festivalchor und -orchester werden auch in diesem Jahr wieder
zusammenarbeiten: Der Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada wird mit den
jungen Teilnehmern beider Akademien u.a. Mendelssohns „Die erste
Walpurgisnacht“ erarbeiten. Matthias Pintscher wird in diesem Sommer als
dirigierender Komponist mit den jungen Musikern arbeiten. Auf dem
Programm steht neben seinem neuen Werk (mit freundlicher Unterstützung
der Ernst von Siemens Musikstiftung) Ravels „Rapsodie espagnole“ und
Strawinskys „Der Feuervogel“. Manfred Honeck wird sich mit den jungen
Musikerinnen und Musikern Mozart und Bruckner widmen, bevor Paul Meyer
mit dem Schleswig-Holstein Festival Kammerorchester den Probensommer mit
Werken von Mozart, Haydn und Schubert beschließt. Nach dem Debüterfolg
des Orchesters im vergangenen Sommer bei den Salzburger Festspielen
erfolgte prompt eine Wiedereinladung: Am 6. August 2012 wird Principal
Conductor Christoph Eschenbach sein Orchester gemeinsam mit dem
Pianisten Radu Lupu präsentieren. Seinen 30. Geburtstag feiert der
chinesische Pianist Lang Lang, der 2002 den ersten Leonard Bernstein
Award des SHMF bekam, gemeinsam mit dem Schleswig-Holstein Festival
Orchester am 15. Juni in der o2 World Berlin. Eine Reihe von
internationalen Gastsolisten werden Lang Lang zu seinem Ehrentag
gratulieren.
Die Chorakademie Lübeck des
Schleswig-Holstein Musik Festivals, für die sich mehr als 500
Sängerinnen und Sänger beworben haben, findet vom 6. Juli bis zum 8.
August statt. Die erste Probenphase leitet der Kolumbianer Andrés
Orozco-Estrada. Mit den jungen Teilnehmern wird er Mendelssohns „Die
erste Walpurgisnacht“ op. 60 einstudieren. Die aus China stammende
Dirigentin Zhang Xian wird mit den Nachwuchstalenten Puccinis Oper
„Turandot“ erarbeiten. Die dritte Probenphase leitet Chorakademiegründer
Rolf Beck, der den Nachwuchssängern „Ein deutsches Requiem“ op. 45 von
Brahms näherbringt. Das Ergebnis präsentieren sie gemeinsam mit dem
Kammerorchester Basel und einer exquisiten Solistenriege: der
Sopranistin Christiane Karg und dem Bariton Thomas E. Bauer. Ebenfalls
unter der Leitung von Rolf Beck wird mit ehemaligen Teilnehmern
vorangegangener Chorakademien Händels „Solomon“ in Rendsburg aufgeführt.
Mit dem Elbipolis Barockorchester und der bekannten Sopranistin Nuria
Rial sind zwei junge Sopranistinnen der Chorakademie als Solistinnen zu
erleben. Die aus Warschau stammende Agnieszka Franków-Zelazny studiert
für die traditionsreiche Chornacht im Lübecker Dom ein
A-cappella-Programm ein. Der Schleswig-Holstein Festival Chor wird im
Herbst 2012 auf Reisen gehen. Die jungen Gesangstalente geben Gastspiele
unter anderem in Paris und Peking.
Vom 15. Juli bis 10. August kommen junge Musiker aus aller Welt in die Lübecker Musikhochschule, um in acht Meisterkursen von
den Großen ihres Fachs zu lernen. Der aus Shanghai stammende und in
London lebende Pianist Fou Ts’ong unterrichtet zum ersten Mal in Lübeck,
ebenso wie der amerikanische Pianist Jerome Rose. Dem Sängernachwuchs
nehmen sich Gerd Uecker, Margreet Honig und die legendäre Sopranistin
Grace Bumbry an. Junge Cellisten bekommen von dem Ungarn Miklós Perényi
und dem aus Texas stammenden Ralph Kirshbaum Spieltipps aus erster Hand.
Abgerundet wird das Programm durch den Trompeter Reinhold Friedrich.
Die „Musikfeste auf dem Lande“ bieten
die Gelegenheit, klassische Musik in ungezwungener Atmosphäre zu
genießen. Die schönsten Güter Schleswig-Holsteins – in diesem Jahr
Emkendorf, Wotersen, Stocksee, Pronstorf, die Baumschule Lorenz von
Ehren in Hamburg-Marmstorf – öffnen wieder ihre Tore. Auf Gut Stocksee
ist das Musikfest dem diesjährigen Länderschwerpunkt China gewidmet. Bei
zwei Kindermusikfesten werden die Kleinsten Klassikfans zum Mitmachen
aufgefordert.
Auch im „Jahr des Drachen“ zeigt sich das Engagement der Wirtschaft weitgehend
stabil. Das SHMF dankt insbesondere den Hauptsponsoren für die weit
reichende Unterstützung und die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Als
Hauptsponsoren leisten die Sparkassen-Finanzgruppe (Sparkassen in
Schleswig-Holstein, HSH Nordbank AG, LBS Bausparkasse und Provinzial
Versicherungen), die AUDI AG, NordwestLotto Schleswig-Holstein, die E.ON
Hanse AG sowie der Medienpartner NDR auch 2012 den finanziell
bedeutendsten Beitrag. Besonders erfreulich ist, dass sich in diesem
Jahr das erste Engagement der AUDI AG beim SHMF zum 25. Mal jährt.
Den
fast 70 Konzertsponsoren und den knapp 50 Mitgliedern der
Unternehmerinitiative Wirtschaft und Musik dankt das SHMF für ihre
erheblichen finanziellen Beiträge. Das Engagement der Sponsoren
ermöglicht erneut außergewöhnliche Vorhaben. Die Sparkassen-Finanzgruppe
unterstützt weiterhin vorbildlich den musikalischen Nachwuchs, u. a.
durch ihren Beitrag zur Reihe „Meisterschüler – Meister“. Die Bahlsen
GmbH & Co. KG trägt ihren Anteil zum ersten regulären Konzert seit
1999 in der Lorenz von Ehren Halle in Hamburg-Marmstorf bei. Erneut kann
der attraktive Lehmannkai als Spielstätte des SHMF angeboten werden, da
sich mit der Friedrich Schütt + Sohn Baugesellschaft, HANS LEHMANN KG
Reederei und Hafenbetrieb Lübeck und Richter Baustoffe GmbH & Co.
KGaA drei Lübecker Unternehmen für das Konzert „Mullovas andere Saiten“
engagieren.
Die unverzichtbaren musikpädagogischen Aktivitäten
des SHMF werden von der Possehl-Stiftung (Meisterkurse, Chorakademie),
der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius (Meisterkurse), der Oscar und
Vera Ritter-Stiftung (Orchesterakademie) sowie von der Familie Prof.
Dr. Klaus und Dr. Hannelore Murmann (Orchester¬-/Chorakademie) mit
großzügigen Zuwendungen bedacht. Sein mäzenatisches Engagement für das
SHMF führt auch der Unternehmer Prof. Dr. Günther Fielmann fort.
Das
NDR Fernsehen präsentiert im „Schleswig-Holstein Magazin“ während der
sieben Festivalwochen täglich einen Festival-Tipp. Zusätzlich wird drei
Mal pro Woche über die Highlights und zentralen Ereignisse des
Musiksommers berichtet. Einmal wöchentlich widmet sich die Sendung
„Schleswig-Holstein 18:00“ ausschließlich dem SHMF. Zudem gibt es
regelmäßige Berichterstattung zum SHMF in den Radioprogrammen NDR Kultur
(auch Live-Übertragungen und Aufzeichnungen von Konzerten) und NDR Info
sowie auf NDR 1 Welle Nord, hier auch montags bis freitags mit den
Festival-Notizen zwischen 20 und 22 Uhr. In diesem Jahr werden sieben
Konzertprojekte durch die NDR-Klangkörper verwirklicht, sie
dokumentieren die enge Zusammenarbeit zwischen dem SHMF und seinem
Medienpartner NDR.
Schriftliche Kartenbestellung ab sofort möglich: Kartenzentrale des SHMF Postfach 3840, 24037 Kiel Fax: 0431-23 70 711 bestellung@shmf.de www.shmf.de
Telefonischer Kartenvorverkauf und örtlicher Kartenvorverkauf beginnen am 16. April 2012.
Programmvorschau, Programmbuch und Informationen: Schleswig-Holstein Musik Festival, Palais Rantzau, Parade 1, 23552 Lübeck, Tel.: 0451-38957-0, www.shmf.de
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